Geheime Unterhaltungen
Die nächtlichen Gespräche ließen mir keine Ruhe. Jedes Flüstern, jedes kaum hörbare Lachen aus ihrem Zimmer klang wie ein Rätsel, das mich wachhielt. Wer war am anderen Ende dieser Leitung? Ein Freund, ein Fremder – oder etwas viel Gefährlicheres? Meine Gedanken rasten, während ich versuchte, aus den Bruchstücken der Geräusche einen Sinn zu machen. Ich wollte ihr vertrauen, aber das Unbekannte hatte bereits Wurzeln in meiner Angst geschlagen. Jedes Mal, wenn ich versuchte, es zu verdrängen, kehrte der Gedanke zurück – was, wenn diese Gespräche der Schlüssel waren zu dem, was sie so sehr vor mir verbarg? Und mit jedem verstohlenen Wort wuchs mein Entschluss, endlich herauszufinden, was wirklich in Nicoles Welt vorging.

Geheime Unterhaltungen
Tägliche Fragen
Jeden Tag kreisten die gleichen Gedanken in meinem Kopf – quälend, endlos, unbeantwortet. Mit wem sprach Nicole so spät in der Nacht? Worüber redete sie mit dieser Intensität, die ich sonst nie bei ihr gehört hatte? Es war, als würde sie ein Doppelleben führen, eines, das sich hinter der geschlossenen Tür ihres Zimmers abspielte. Die Geheimniskrämerei schien zu gezielt, zu bewusst, um nur ein typisches Teenagerverhalten zu sein. Jedes Mal, wenn ich sie in ihr Zimmer verschwinden sah, überkam mich ein beklemmendes Gefühl, als würde ich Zeugin eines Dramas werden, dessen Handlung sich mir entzog. Ich fühlte mich ausgeschlossen aus ihrer Welt, und je mehr ich nachdachte, desto stärker wuchs die Überzeugung, dass unter meinem eigenen Dach etwas passierte, das ich nicht verstand – etwas, das größer war als bloße jugendliche Launen.

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