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Nicole redete lebhaft weiter, erzählte mir von der Schule, ihren Freunden und von einem neuen Gruppenprojekt, das sie beschäftigte. Sie fragte sogar nach meinem Tag im Büro – etwas, das sie sonst kaum interessierte. Es war, als wollte sie die Atmosphäre bewusst leicht und unbeschwert halten, eine kleine Blase erschaffen, in der keine unangenehmen Fragen existierten. Ich spielte mit, lächelte und antwortete so, als wäre alles ganz normal. Doch in meinem Inneren wuchs das Gefühl, dass dieses fröhliche Gespräch nur ein geschickter Versuch war, mich abzulenken. Es passte zu dem immer komplexer werdenden Puzzle, das sich in meinem Kopf langsam zusammensetzte – ein Puzzle, bei dem jedes Teil auf etwas Tieferes hindeutete, das Nicole sorgfältig zu verbergen versuchte.

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Obwohl ich ahnte, dass hinter ihrer neu gewonnenen Gesprächigkeit mehr steckte, entschied ich mich, das Spiel mitzuspielen. „Ach, nichts Besonderes heute“, antwortete ich mit einem gezwungenen Lächeln. „Nur der übliche Bürokram.“ Nicole nickte, als hätte sie genau das erwartet, und redete weiter über belanglose Dinge. Es war ein Tanz aus Worten, vorsichtig und taktisch, als würden wir beide die Wahrheit umkreisen, ohne sie direkt anzusprechen. Ich wusste, dass sie etwas verheimlichte, doch ihr Charme und ihr unbeschwertes Lächeln machten es schwer, sie zur Rede zu stellen. Stattdessen ließ ich sie gewähren – in der stillen Hoffnung, dass sie irgendwann selbst bereit wäre, sich mir zu öffnen.

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